Manuel Cornelius und Janine Steiner zeigen in einer Doppelausstellung alte und neue Arbeiten.

Die Motive von Janine Steiners gegenständlichen Zeichnungen drehen sich meist um die menschliche Figur, ihren Ausdruck und dessen mögliche Symboliken. Sie rekurrieren auf ihr subjektives Bild- und Szenenarchiv, wo sich Gedächtnis und äußere Medien aus vielen Quellen und Mythen verbinden, auf Gegenwart, Vergangenheit und unterschiedliche Milieus. In ihren Bildern geht es um die Beziehung des dargestellten Subjekts zu sich selbst und/oder der Welt oder auch die wechselseitige Beziehung mehrerer Figuren zueinander. Eine Verwunderung über allerlei Verhältnisse, zwischenmenschliche und ko(s)mische; zum Beispiel den Wandel von Geschlechterrollen, damit verbunden auch den von den Moden der Schönheits- und Verhaltensnormen, aber auch unsere Beziehung zur Natur, den Pflanzen und den Tieren.

Mit Hilfe von 3D-Konstruktionssoftware entwirft Manuel Cornelius Skulpturen, deren Hauptreferenz Formen aus dem zeitgenössischen Produktdesign bilden. In einem zweiten Schritt durchlaufen die digitalen Entwürfe einen oft komplizierten Übersetzungsprozess, der ihnen einen materiellen Körper verleiht und sie mit den harten Bedingungen der physischen Realität konfrontiert. Es entstehen Gebilde, die ihren sterilen, virtuellen Schutzraum verlassen haben und in einen Zustand der Zerbrechlichkeit und des Verfalls überführt wurden.